Judo begeistert auf der Bundestagung Neurofibromatose in Weimar / IJF.org

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Jul 06, 2023

Judo begeistert auf der Bundestagung Neurofibromatose in Weimar / IJF.org

Dr. Said Farschtschi ist Vorsitzender der Deutschen Neurofibromatose-Gesellschaft, Neurologe und Leiter des Neurofibromatose-Zentrums am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Er ist ein Judo-Rückengürtel

Dr. Said Farschtschi ist Vorsitzender der Deutschen Neurofibromatose-Gesellschaft, Neurologe und Leiter des Neurofibromatose-Zentrums am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Als Judo-Rückengurt lud er das Judo-Ehepaar Regina und Johannes Daxbacher, bei dem er Schüler war, zur Eröffnungsvorlesung des Bundestags 2023 nach Weimar ein.

Vor und während seines Medizinstudiums beschäftigte sich Dr. Farschtschi mehrere Jahre intensiv mit Judo. Er nahm an Wettkämpfen in Italien und sogar an einer Judo-Reise nach Japan mit dem Polizeisportverein Königsbrunn teil. Seine persönlichen, positiven Erfahrungen im Judo veranlassten Dr. Farschtschi, über einen Zusammenhang zwischen Judo und Medizin, in diesem Fall Neurofibromatose, nachzudenken.

Unter Neurofibromatose (NF) versteht man eine Gruppe sehr unterschiedlicher Erkrankungen, die unter anderem die Haut und das Nervensystem betreffen. Insgesamt ist die Krankheit selten, wobei NF Typ 1 die häufigste monogenetische neurologische Erkrankung ist und fast so häufig vorkommt wie Trisomie 21, wobei 1 von 3000 Neugeborenen betroffen ist. Bei Typ-2-NF dominieren verschiedene Tumoren des Zentralnervensystems. Den Betroffenen droht Taubheit und Blindheit sowie schwere neurologische Ausfälle. Allen diesen Erkrankungen ist gemeinsam, dass sie nach wie vor einer hohen gesellschaftlichen Stigmatisierung unterliegen und das Wissen über die Krankheit und ihre Behandlungsmöglichkeiten auf wenige Zentren konzentriert ist.

Der Bundesverband Neurofibromatose ist die bundesweite Selbsthilfe- und Patientenvertretung für Betroffene und ihre Angehörigen. Der Bundesverband hat rund 2.000 aktive Mitglieder bzw. Mitgliedsfamilien, viele davon ehrenamtlich. Im Mittelpunkt stehen Aufklärungsarbeit, Informationsvermittlung und Erfahrungsaustausch. Ein explizites Ziel ist die Verbesserung der gesellschaftlichen Akzeptanz. Die Bundestagung NF ist ein einzigartiges Konzept, das alle ein bis drei Jahre als Patientenkongress stattfindet. Renommierte Experten berichten über Behandlungsmöglichkeiten und wissenschaftliche Erkenntnisse und beantworten Fragen von Betroffenen, Eltern und Angehörigen.

Der in der internationalen Wissenschaft gut vernetzte Dr. Farschtschi sieht seinen Lieblingssport Judo hierfür besonders geeignet: „Judo ist geradezu prädestiniert für Inklusion und Teilhabe im Bereich chronischer Krankheiten und sozialer Ausgrenzung.“ Regina und Johannes Daxbacher verfügen über langjährige Erfahrung im Judo als ehemalige Wettkämpfer und Trainer, aber auch als Funktionäre und Sportbotschafter. Darüber hinaus haben sie im Laufe der Jahre intensiv in der Entwicklungshilfe gearbeitet und weit mehr als einmal bewiesen, wie Judo als Dreh- und Angelpunkt für Gleichberechtigung und Inklusion dienen kann. Jeder ist trainierbar und Körper und Geist können sich deutlich weiterentwickeln.“

Mit dieser Philosophie eröffneten Regina und Johannes Daxbacher die 13. Bundestagstagung zum Thema Neurofibromatose. Regina begann mit Taiso, einer japanischen Entspannungs- und Gymnastikübung, und konnte alle Teilnehmer in diese praktische Selbsterfahrungssitzung mitnehmen. In einem umfangreichen und wissenschaftlich fundierten Vortrag erarbeiteten die Daxbachers die Grundlagen der Sporttheorie sowie konkrete Umsetzungen und Projekte. Im Vordergrund standen die Vermittlung internationaler Judo-Werte wie Respekt und Wertschätzung sowie philosophische Prinzipien des Judo.

Am Ende des Vortrags demonstrierte Dr. Said Farschtschi, diesmal im Judogi, mit seinem ehemaligen Trainer Johannes und vor rund 250 Teilnehmern persönlich und online einige Judo-Techniken.

„Ich war äußerst zufrieden mit dem Judo-Vortrag und der tollen Resonanz der Teilnehmer“, fasste Dr. Farschtschi zusammen und sagte abschließend: „Jetzt besuche ich wieder regelmäßig das Judo-Training!“ Aufgrund der großen Resonanz der Teilnehmer, aber auch der rund zwanzig anwesenden Ärzte und Professoren bestärkte Dr. Farschtschi die Idee, diese hervorragende Zusammenarbeit mit Judo noch weiter zu intensivieren. Sport spielt in der Fachliteratur eine immer prominentere Rolle und so kann „Judo für NF“ in Zukunft auch etwas für Großprojekte werden.

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